Ladestationen für Elektrofahrzeuge – wo und wie lade ich mein E-Auto?

E-Mobilität ist ein prägnantes Thema und beinhaltet Lösungen, um dauerhaft Fahrzeuge mit Verbrennermotoren abzulösen. Während in Städten immer mehr Ladestationen zu finden sind, gibt es auf dem Land Nachholbedarf. Für E-Fahrzeuge stehen verschiedene Ladeoptionen bereit. Wo diese zu finden sind und worauf Fahrzeughalter achten müssen, verrät dieser Ratgeber.

Elektromobilität beeinflusst die Energiewende

Die Bundesregierung beschloss mehrere Pakete zur Elektromobilität, die sie in regelmäßigen Abständen erweitert oder erneuert, um die Energiewende voranzutreiben. E-Autos und Wallboxen tragen zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei. Die Stromspeicher der E-Autos werden mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen aufgeladen. Windkraft, Photovoltaikanlagen zur Speicherung der Sonnenenergie und Wasserkraft sind zukunftsträchtige Energiequellen. Sie gehören seit Jahren zum Stromerzeugungskreislauf.

Zahlen der Bundesnetzagentur

2022 veröffentlichte die Bundesnetzagentur wichtige Daten zu zugelassenen Fahrzeugen, Ladestationen und Förderanträge. Deutsche Automobilhersteller führten zum Zeitpunkt der Erhebung rund 80 E-Automodelle auf dem deutschen Automobilmarkt. Tendenz steigend. Das erfordert einen kontinuierlichen Ausbau verschiedenster Ladestationen.

55570 Standardladepunkte wurden bundesweit bisher registriert. Hinzu kommen über 10.000 Schnellladesäulen. Seit 2016 stellen Fahrzeughersteller zur Erzeugung weiterer E-Autos über 1,8 Millionen Förderanträge. Insgesamt beträgt der Anteil alternativer Fahrzeugantriebe knapp unter 50 Prozent.

Reichweite des E-Autos managen

Regelmäßig ist zu hören, dass E-Fahrzeuge nicht lohnen. Die Reichweite sei zu gering. Im unteren und mittleren Segment speichern die Stromspeicher zweistellige Kilowattstunde, im oberen Segment dreistellige. Wer sich mit dem Lademanagement befasst, der bleibt mit seinem E-Auto nicht auf der Strecke stehen.

Ein häufiger Fehler vieler Fahrzeughalter ist der Ladezeitpunkt. Häufiges kurzes „Nachladen“ wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit der Batterie aus, weshalb Experten empfehlen, den Stromspeicher im mehrstündigen Ruhezustand aufzuladen. Ladesäulen werden in Bereichen benötigt, in denen Fahrzeuge längere Zeit parken.

Ladepunkte nutzen den erzeugten Strom der Stromlieferanten. Im Stromnetz befindet sich Wechselstrom (AC), den die Ladestation in Gleichstrom (DC) umwandelt. Standardladestationen liefern 7,4 kW, leistungsstärkere DC-Stationen 22 kW oder 43 kW. Welche Wallbox anzusteuern ist, hängt von der Leistungsstärke des E-Autos ab. Die Daten finden Halter in den Fahrzeugpapieren. Im Bundesgebiet, vor allem in Städten, sind öffentlich betriebene Ladeplätze für verschiedene Speichertypen vorhanden. Privatanbieter decken nicht zwingend alle Batteriemodelle ab, weshalb sich Fahrer vorher nach der jeweiligen Leistung einer Station erkundigen müssen.

Hilfreich sind Ladekarten, die alle Ladepunkte, mit den dazugehörigen Daten auf dem nationalen Gebiet, listen. Verfügbar sind die Karten als Apps. Das Kartenkonzept erleichtert E-Autofahrer die Routenplanung. Navigationssystemanbieter bemühen sich, die Ladesäulen in ihrem jeweiligen System zeitnah zu integrieren.

Zu Hause sein E-Fahrzeug laden

Nach einer Erhebung der Automobilindustrie legen E-Fahrzeug-Besitzer durchschnittlich weniger Kilometer zurück, als die maximale Anzahl mit einer vollen Batterie. Das Laden auf dem eigenen Grundstück ist für Immobilieneigentümer die logische Konsequenz. Wallboxen für verschiedene Speichertypen sind im Fachhandel erhältlich. Mithilfe einer Software managen Eigentümer die Abrechnungen und bezahlen online.

Jedes E-Auto enthält im Lieferumfang ein E-Kabel, welches mit der Ladestation und dem Stecker des Fahrzeugs verbunden wird, um das Auto aufzuladen.

In Mehrparteiensiedlungen können Fahrzeugbesitzer selten eine eigene Ladestation platzieren. Sofern Hauseigentümer nicht gewillt sind, Ladepunkte zu errichten, sind sie auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. Smart betreibt europaweit eines der größten Ladenetze. Interessenten prüfen online, wo sich Ladepunkte befinden, für welche Typen sie ausgelegt sind und steuern sie an.

Ladestation für Unternehmen

Firmen, dessen Mitarbeitenden mit E-Autos Geschäftstermine wahrnehmen, sind auf einen sicheren Zugang zu Ladepunkten angewiesen. Peinlich, wenn Meetings platzen, weil die Batterie des Fahrzeugs nicht bis zum Ziel reicht. Mit mindestens einer Wallbox auf dem Betriebsgelände sind Geschäftsleute auf der sicheren Seite.

Anbieter für Ladestationen bieten Firmen Sondertarife und übernehmen das Abrechnungsmanagement. Mit dem Vertragsabschluss erhalten Vertragsnehmer eine RFID-Karte, um unterwegs Ladesäulen des Anbieters zu nutzen. Alternativ lässt sich der Firmenwagen an der heimischen Wallbox aufladen und mit dem Arbeitgeber über eine Software abrechnen.

Kleine Ladestation, großes Ergebnis

Ladepunkte sind so klein, dass sie in der Parkgarage in einem Mehrfamilienhaus leicht anzubringen sind. Seit dem 1. November 2020 haben Mieter ein gesetzlich verankertes Recht auf den Besitz und die Montage einer privaten Wallbox.

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